Bericht von Jens Blachut

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Einmal mehr hat der Eichenkranz Lugau seinem Titel „Talentestützpunkt im Ringkampfsport“  vom 03.03.17 bis 05.03.17 alle Ehre gemacht.

So traten am 03.03.2017, pünktlich nach dem Bambini Training, alle B-Jugendlichen des Ringerverbandes Sachsen in der Trainingsstätte an der Flockenstraße in Lugau zum 2-tägigen Trainingslager an. Der Landestrainer Carsten Einhorn wurde von unserem Jan Nagel und dem Plauener Sportfreund Ronny Lange unterstützt, um die 20 angereisten Sportler zu beschäftigen. Das Trainingslager stand im Zeichen der Vorbereitung für die Deutsche Meisterschaft. Die logistische Unterstützung wurde von den Trainerfrauen sowie dem ersten Vorstand sichergestellt. Über kleinere Hürden, wie die nicht mehr so taufrischen sanitären Anlagen sowie die Schlafgelegenheiten, sahen die Sportler hinweg und absolvierten ein hartes Trainingswochenende.

Am Freitag, noch einmal auf die Härten des Ringkampfsportes eingeschworen, reisten unsere Bambinis und E-Jugendlichen am Samstag nach Leipzig zum Kids-Cup. Die Riege der Eichenkränze bestand aus: Freyja und Janique Wolf, Leja und Marick Schüßler, Jack Träger, Paul Schulz, Niclas Bernhardt, Jeremias Schlegel, Diego Brückner, Joel Illner, Iwen Negwer und Merlin Fritzsche.

Unsere Freyja sollte mit ihren 19,3 kg in der Gewichtsklasse bis 21 kg (Anfänger) starten. Leider waren dort keine Gegner angereist, also blieb nur die Möglichkeit, eine Gewichtsklasse aufzurücken. Dies bedeutet 23 kg. Jetzt waren ihre Gegner nicht nur 2 kg schwerer, sondern 4 kg. Das macht ein Mehrgewicht von 21%. Die Mehrkilo spürte man in jedem Kampf, aber wer jetzt glaubt, dass sie in ihren 3 Kämpfen immer haushoch unterlegen war, der täuscht sich. Mit Kampfeswille und Geschick machte sie es ihren Gegnern nicht leicht und erbeutete einige Wertungen. Dass es am Ende jedoch nicht zu einem Sieg reichte, sollte nicht unbelohnt bleiben. Ich gebe zu, es benötigte schon eine große Portion Überzeugungskraft ihrer Mutti, ihrem 5-jährigen Mädchen klar zu machen, dass die Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 21 kg ihren Namen trägt, obwohl sie keinen Kampf für sich entscheiden konnte.

Ihre große Schwester Janique musste in der Gewichtsklasse bis 23 kg (fortgeschrittene Mädchen) ran. Sehr viel größer ist das ja nicht unbedingt, aber den Titel „Fortgeschritten“ hat sich Janique in den letzten Monaten verdient. Überlegt und konsequent ging sie in ihren Kämpfen vor. Nur einmal musste sie sich geschlagen geben und wurde zum Schluss mit der Silbermedaille belohnt.

Leja Schüßler ging in der Gewichtsklasse bis 19 kg bei den Anfängern an den Start. Leja hat zwei größere Brüder und dies kann man auf der Matte gut erkennen. Ehrgeizig und selbst unter großen Schmerzenstränen ist sie nicht bereit, aufzugeben und brachte auch hartgesottenen Jungs mit 15:14 eine Kriminiederlage bei. Wer so auf der Matte agiert, hat nur einen Platz verdient, den ganz oben auf dem Treppchen.

Ihr Bruder Marick wollte seiner kleinen Schwester natürlich in nichts nachstehen. Er stand in der Gewichtsklasse bis 23 kg (fortgeschrittene Jungs) auf der Matte. Marick ist, wie kein anderer in seiner Gewichtsklasse, in der Lage, auch komplexe Techniken, wie eine Rolle zeitlich perfekt aufs Parkett zu zaubern. Er musste sich nur einmal mit einer knappen Punktniederlage geschlagen geben und wurde mit einer Silbermedaille geehrt.

Mit 17,3 kg musste Jack Träger in der Gewichtsklasse bis 19 kg (Anfänger) starten. Jack zeigte sehr großen Ehrgeiz und mit einem Sieg und einer Niederlage gegen seine Trainingspartnerin Leja hieß es am Ende Platz 2 für Jack. Jack ließ sich das gesamte Turnier über nicht aus der Ruhe bringen und zeigte nie einen Moment der Schwäche – selbst, als im mitgereisten Fanclub dicke Tränen über seine Niederlage fielen.

Unser Paul Schulz kämpfte in seinem ersten Turnier in der Gewichtsklasse bis 23 kg (Anfänger). Paul kann das Erlernte gut umsetzen und besitzt großen Kampfeswille. Leider waren seine Gegner noch etwas besser als er. Für seinen Kampfgeist wurde er mit Platz 3 belohnt.

Ebenso erging es unserem erst seit Januar ringenden Jeremias Schlegel im Limit bis 28 kg. Jeremias gelang es, die Erwartungen der Trainer um ein Vielfaches zu übertreffen. Mit überaus viel Geschick und Gefühl für die Kampfsituation musste er im zweiten Kampf eine denkbar knappe Punktniederlage bei einem Stand von 12:12 hinnehmen. Nur der Grund, dass der Gegner die letzte Wertung gemacht hatte, erzeugte die Niederlage. Platz 4 am Ende.

Der letzte Anfänger in unseren Reihen war Diego Brückner in der Gewichtsklasse bis 25 kg. Im ersten Kampf war Diego noch etwas unsicher und musste eine Niederlage hinnehmen. Nach einer kurzen Findungsphase machte er im zweiten Kampf alles besser und gewann vorzeitig auf Schultern. Silbermedaille.

Einer der erfahreneren Sportler ist Niclas Bernhardt bis 23 kg (Fortgeschrittene), hieß seine Gewichtsklasse. Niclas stellte mehrfach sein technisches Know-how und gutes ringerisches Gefühl unter Beweis, jedoch reichte es nicht zu einem Sieg. Er musste sich mit dem 4. Platz begnügen.

In der Gewichtsklasse 28 kg (Fortgeschrittene) startete Joel Illner. 10 Teilnehmer in seiner Gewichtsklasse hieß 5 Mann im Pool, und mit 2 Siegen und 2 Niederlagen wurde er Pooldritter und konnte im Kampf um Platz 5 nochmal alles abrufen. Hier machte er mit einem knappen Punktsieg den Platz 5 fest. Auch Joel hat gute Fortschritte in der Beständigkeit und Konsequenz gemacht.

Unsere zwei „alten Hasen“ in der E-Jugend Iwen Negwer und Merlin Fritzsche sind auch zugleich die schwersten unserer Riege. Bis 31 kg lautete ihr Starterfeld. Merlin – unsere Geheimwaffe in Sachen Beständigkeit und errungenen Siegen – gab im gesamten Turnier nur 2 Punkte ab, aber leider waren dies genau die 2 Punkte, die sein Gegner äußerst clever bis zum Kampfende verteidigte. Im weiteren Verlauf erkämpfte sich Merlin einen Sieg nach dem anderen, womit er sich den 2. Platz sicherte.

Iwen zeigte sehr starke Fortschritte in Sachen Technik und bewies auch im Kampf gegen Merlin, dass das Wort „Aufgeben“ nicht in seinen Wortschatz gehört. Mit 3 Siegen und nur 2 Niederlagen erkämpfte sich Iwen einen starken 3.Platz.

Der erste Tag in Leipzig endete somit mit einem Platz 2 in der Teamwertung zum Kid´s Cup. Das mitgereiste Trainerteam Blachut & Blachut war sehr stolz und sehr zufrieden über die guten bis sehr guten Leistungen ihrer Kämpfer. Hier bleibt mir nichts weiter zu sagen als: weiter so – und dies war der erste Streich der zweite folgt so gleich….