Bericht von Jan Peprny
Fotos von Katrin Peprny
Einzelergebnisse

Zum Erzgebirgsderby am 16.11.2019 war die 1. Mannschaft vom Ringerverein Thalheim zu Gast in Lugau. In der mit 352 Zuschauern gut besuchten Turnhalle an der Sallauminer Straße hieß das Duell Tabellenschlusslicht gegen den Zweiten der Regionalliga Mitteldeutschland.

Bis 57 kg konnte Robert Dobrodziej im ungeliebten klassischen Stil überraschend deutlich gegen Fabien Martin gewinnen. Mit Rollen punktete er diesen mit 19:3 technisch überlegen aus und Lugau ging mit 4:0 in Führung. Die nächsten zwei Kämpfe von Jan Richtsteig und Moritz Frey gingen dann eindeutig verloren und Thalheim übernahm mit 4:7 die Führung.

In dem mit Spannung erwarteten Kampf bis 98 kg standen sich Anton Vieweg und Chris Schneider gegenüber. Völlig unvorbereitet und überhastet versuchte Anton gleich zu Beginn einen Schulterschwung, wurde abgefangen und gab zwei Punkte ab. Im weiteren Kampfverlauf war der Thalheimer dann clever genug, diese ins Ziel zu bringen und Anton verlor denkbar knapp mit 2:3.

Im letzten Kampf vor der Pause war es wieder einmal Frederik Esser, der unsere zahlreich erschienen Fans begeistern konnte. Gegen den jungen Sportschüler Niclas Eichhorn lag Fredi zu Pause noch mit 0:3 hinten. Doch unser „Fredi aus dem Dichterviertel“ kämpfte und wurde mit einer Verwarnungseins belohnt. In der anschließenden Bodenrunde konnte er dann mit einer Rolle zum 3:3 ausgleichen und hätte hier schon aufgrund der letzten Wertung gewonnen. Doch auch der Thalheimer wollte den Sieg und riskierte noch einen Wurf. Diesen fing Fredi aber ab und gewann mit dem Schlussgong 5:3. Pausenstand 5:8 für Thalheim.

Nach der Halbzeit setzte Krysztof Sadowik wieder Maßstäbe. Gegen den ehemaligen Bundesligaringer Benjamin Opitz hatte er keine Mühe und gewann mit Beinangriffen und Rollen technisch überlegen zur zwischenzeitlichen 9:8-Führung für Lugau.

Dann der Kampf bis 71 kg Freistil zwischen Tim Hamann und Mario Koch. Tim wollte sich für die knappe Niederlage aus der letzten Saison revanchieren. Das sah nach der ersten Halbzeit und einer 3:1-Führung auch noch ganz gut aus. Aber wie jeder weiß, ist mit Mario Koch bis zur letzten Sekunde zu rechnen. Und auch diesmal kam Koch mit seiner Taktik durch „Erst den Gegner einlullen und so tun als pfeife man auf dem letzten Loch und dann plötzlich nochmal explodieren“. Genau so war es dann auch. Mit zwei Angriffen drehte der Thalheimer den Kampf in letzter Sekunde zum 3:4-Endstand. Schade für Tim, clever vom alten Mattenfuchs Koch. Zwischenstand nach dem siebenten Kampf 9:9 – und es war noch alles drin.

Bis 80 kg klassisch wollte Toni Peprny seinen Gegner gleich zu Beginn mit einem verkehrten Armdrehschwung überraschen. Das ging aber daneben und Toni geriet in die Bodenlage. In dieser wurde er von Mehlhorn gleich sechsmal hintereinander gerollt. Im folgenden Kampfverlauf passierte dann nicht mehr viel und Toni verlor überraschend deutlich mit 1:12.

Die folgenden beiden Kämpfe von Marco Scherf und Tim Walther gingen dann ebenfalls verloren, was letztlich doch zu einem deutlichen 9:20-Endergebnis für den Tabellenzweiten aus Thalheim führte.

Der nächste Kampf für Lugau ist am 23.11.2019 in Luckenwalde. Dorthin fährt ein großer Bus und es sind noch Plätze frei.