Bericht von Jan Peprny
Fotos von Falko Demmler
Einzelergebnisse
 

Mit voller Kapelle und dem unbedingten Willen zum Sieg fuhren die Eichenkranzringer nach Potsdam, um den Vorrundensieg zu wiederholen.

Bis 57 kg hatte Moritz Frey konkret eine Chance. Nach einem 14:0-Rückstand gelang Moritz ein astreiner Kopfhüftschwung und sein Gegner, Tom Laerz, war in der gefährlichen Lage. Leider fehlte Moritz der letzte Killerinstinkt, um den Sack zu zu machen und er verlor noch auf Schultern. Schade – und vier Punkte gingen nach Potsdam.

Im ungewohnten Freistil sollte dieser Rückstand durch unseren Schwergewichtler verringert werden. Doch gegen Freistilspezialist Alexander Biederstädt hatte Alexander Tyschkowski so seine Mühe und lag zur Pause mit 5:1 zurück. Danach aber holte Tyschi sechs Wertungen in Folge und ging mit 5:8 in Führung. Doch der Potsdamer „hatte noch nicht fertig“. Mit einem Beinangriff verkürzte Biederstädt noch auf 7:8 und Alex hatte alle Mühe, den 1-Punkt-Vorsprung noch ins Ziel zu retten. Punkt für Lugau.

Eine Gewichtsklasse höher, aber fast kein Gramm schwerer, präsentierte sich Robert Dobrodziej wieder in Topform und besiegte Justin Schlosser technisch und holte vier Punkte für Lugau. Weitere vier, nicht unbedingt eingeplante, Zähler für unser Team erkämpfte Jan Landgraf bis 98 kg. Gleich in Runde 1 überraschte er seinen Gegner Peter Groß mit einem KH und nagelte diesen auf Schultern fest. Stand 4:9 für Lugau.

Diese Führung hielt aber nur kurz, denn Tim Hamann, seinerseits Freistiler, konnte dem international erfahrenen Klassiker Radu Cataraga nicht entgegensetzen und verlor technisch. Pausenstand 8:9 – knappe Führung.

Kampfauftrag für Toni Peprny gegen Freistilspezialist Abdurashid Ataev war, so wenig wie möglich Punkte abzugeben. Toni versuchte es offensiv, wurde aber bei eigenen Aktionen ausgekontert und geriet mit 10:0 in Rückstand. In der zweiten Runde hatte er den Potsdamer fast auf Ast, verkürzte auf 10:4 und gab nur zwei Mannschaftszähler zum 10:9 ab.

Diesen Rückstand sollte Deward Stier wieder aufholen. Doch sein ehemaliger Klassenkamerad Justus Wydmuch war bestens eingestellt auf unseren Kämpfer. Kurz vor Schluss lag Deward 3:2 zurück und riskierte noch einen Achselwurf. Aber er wurde abgefangen und die Punkte gingen an Potsdam.

Dann aber war Lugau wieder dran. Bis 80 kg kam Filip Dubsky zu seinem ersten verwertbaren Ergebnis. Nach zuletzt zweimaligem Übergewicht hatte er etwas gut zu machen und gewann gegen Marten Scheel nach 87 Sekunden technisch überlegen. Erneute Führung für Lugau mit 12:13.

Im nächsten Kampf wurde diese sogar noch ausgebaut. Marco Scherf besiegte Chris Militzer dank der letzten Wertung nach Punkten und Lugau lag vor dem letzten Kampf mit 12:14 in Führung. Nun ruhten alle Hoffnungen der Mannschaft und der zahlreich mitgereisten Fans auf Tim Walther. Der Lugauer Neuzugang ging offensiv gegen Sven Menzel zu Werke. Seinen Beinangriff am Mattenaus konterte Menzel und erhielt dafür eine umstrittene Viererwertung. Im weiteren Kampfverlauf verletzte sich Tim dann noch und musste aufgeben. Endergebnis 16:14.

Rückblickend schmerzt diese Niederlage. Im Einzelnen betrachtet, hat aber jeder Sportler versucht, seine beste Leistung abzurufen.