Bericht von Kati + Jens Blachut
Mit achtzehn jungen Ringerinnen und Ringern reiste Lugau am 22.04.2017 zu den Erzgebirgsspielen nach Thalheim. Mit weiteren acht Vereinen ging es im Sportlerheim an der Stollberger Straße gemütlich eng zu.
Unsere Mädchen legten mit zwei 2. Plätzen und zwei 1. Plätzen ordentlich vor. Leja Schüßler (-19 kg) besiegte ihre Gegnerin aus Zschopau in kürzester Zeit mit einem Kopfhüftschwung und demotivierte in einem Freundschaftskampf mit geforderten zwei Schultersiegen den Sieger der Jugend E aus der -23 kg-Klasse. Genauso schnell wie Leja besiegte Jenny Blachut (-65 kg) die Gelenauerin Richter auf Schultern und zeigte im Freundschaftskampf, dass sie auch mit einer Gegnerin aus der -70 kg-Klasse klar kommt. Hierbei erzielte sie ebenfalls einen Schultersieg.
In der -23 kg-Klasse hieß es wieder Wolf (Janique) gegen Haase (Paula), wobei „der Haase“ hier immer noch gewann. Auch einen folgenden Freundschaftskampf verlor unsere junge Sportlerin, wobei die Trainer hier einen positiven Anstieg des Selbstbewusstseins feststellten, denn die Gegnerinnen waren mitunter 2 – 3 Jahre älter als Janique.
Samantha Fritzsche (-60 kg) verlor ihren Platzierungskampf gegen die Sportschülerin Racz aus Chemnitz. Im Freundschaftskampf gegen Richter aus dem -65 kg-Limit konnte Samantha mehrfach ihren Schulterschwung anbringen und gewann auf Schultern. Auch die Werdauerin Neumerkel wurde durch unsere Sportlerin beherrscht. Mit einem doppelten Armdurchzug gewann sie auch dieses Duell.
Mit sieben Ringern war die Jugend E die am stärksten besetzte Altersklasse der Eichenkränze. Hier mischten „alte Hasen“ wie Niclas Bernhardt, Marick Schüßler, Iwen Negwer und Merlin Fritzsche und ganz junge und daher noch unerfahrene Ringer wie Paul Schulz, Diego Brückner und Jeremias Schlegel in ihren Gewichtsklassen mit. Paul stellte sich zwei Gelenauern im Kampf. Den ersten verlor er noch, doch im zweiten Kampf konnte er die Anweisungen und das bisher Gelernte umsetzten, lag in Führung und drehte Eddi Wolf noch auf den Rücken. Paul errang eine verdiente Silbermedaille. Auch Diego konnte einen Kampf in seinem Pool in der -28 kg-Klasse gewinnen und holte einen guten 6. Platz. Jeremias hatte mit Iwen und Merlin starke Gegner aus den eigenen Reihen und musste auch gegen jeden kämpfen. Am Ende stand ein guter 5. Platz auf der Urkunde. Mit den gezeigten ringertechnischen Ansätzen waren die Trainer zufrieden und freuen sich, diese in der Übungsstunde weiter zu verfeinern.
Niclas und Marick rangen in verschiedenen Pools und mussten zwei Kämpfe im -25 kg-Limit bestreiten. Beide gewannen ihren ersten. Marick gewann auch den zweiten nach Punkten gegen Strunz aus Thalheim. Niclas hingegen lieferte sich mit Willi Weiß aus Aue ein technisches Duell. Bei einem Stand von 9:4 konnte er seinen Gegner sogar auf Ast legen. Doch für einen Gesamtsieg in der E muss man den Gegner auch in der zweiten Runde eindeutig beherrschen. Niclas zeigte auch hier eine hohe technische Leistung … sein Gegner leider auch, sodass am Ende eine knappe Punktniederlage zu Buche stand. Dicke Tränen kullerten. Niclas ging als Zweiter aus dem Pool hervor. Doch die Frustration saß tief und so konnte er im Kampf um Bronze dem Thalheimer Stunz nichts mehr entgegensetzen. Undankbarer 4. Platz für unseren Kämpfer.
Marick stand im Finale jetzt Willi Weiß gegenüber. Anstatt sich eine Führung aus seinem sicheren Technikrepertoire zu erarbeiten, versuchte Marick mehrfach einen Wurf über die Brust und wurde hier zwei Mal bis zum Erliegen auf Schultern abgefangen. Marick blieb die Silbermedaille.
Zum Glück ist unser Iwen Negwer so ein kleiner Strahlemann, der sich auch durch eine erste Niederlage gegen seinen Vereinskameraden Merlin nicht frustrieren lässt. Beide Ringer mussten nordisch ringen und somit vier Kämpfe absolvieren. Merlin gewann all seine Kämpfe in der ersten Runde, und dort auch vorzeitig bis hin zur technischen Überlegenheit und meist noch mit dem Setzen des i-Tüpfelchens, einem Schultersieg. Auch Iwen konnte alle weiteren Kämpfe gewinnen. Am Ende standen zwei Eichenkränze auf dem Podest. Der Sieger, Merlin und als Silbermedaillengewinner Iwen.
In der gleichen Gewichts- aber in der anderen Altersklasse sah es auf dem Podest fast gleich aus. Hier rangen Luke und Leon im gleichen Pool, besiegten beide Drogoin aus Weißwasser, hatten beide ein Freilos und beim Aufeinandertreffen besiegte Leon Luke auf Schultern. Luke ging als starker Zweiter aus dem Pool hervor und stellte gegen Uhlmann aus Thalheim klar, wer hier die Bronzemedaille verdient. Leon stand im Finale dem Chemnitzer Wagner, Erik gegenüber, wo es zur Pause mit 4:4 ausgeglichen stand. Seinen Gegner unter Druck setzend ging Leon in Führung, konnte zum Kopfhüftschwung fassen, somit einen Schultersieg und damit Gold erringen.
Im -25 kg-Limit hatte Rodrigo zwei Kämpfe zu absolvieren und so eindeutig er Kampf Nr. 1 gewann, verlor er seinen zweiten. Die Silbermedaille für eine lange Zeit des Ausfalls, geht vollkommen in Ordnung.
Die Jugend C mit zwei 2. Plätzen und zwei 1. Plätzen stellte das Ergebnis der Mädchen ein. Moritz (-27 kg) konnte seinem Dauerrivalen, so schnell wie es ging, nichts entgegensetzen und wurde Zweiter. Tim hingegen (-27 kg) ließ seinen Gegner nicht zur Entfaltung kommen und wurde Goldmedaillengewinner. Seine gute Technik stellte er nochmals bei einem Freundschaftskampf gegen Moritz´ Gegner unter Beweis, welchen er ebenfalls gewann. Erik (-34 kg) kam weder beim Platzierungskampf gegen den Auer Grandl noch im Freundschaftskampf ins Schwitzen und holte sich die Goldmedaille. Nils (-38 kg) verliert nur gegen Bunde aus Thalheim. Gegen Hiemann aus Zöblitz und Sittig aus Aue zeigte er seinen erkennbaren Leistungssprung, indem er seine Gegner abfängt oder abbricht und Wertungen bis hin zu Schultersiegen für sich erringt. Sehr guter 2. Platz.
Mit sechs 1. Plätzen, acht 2. Plätzen, einem 3., 4., 5. und 6. Platz errangen wir die Silbermedaille in der Vereinswertung und sind durchaus zufrieden mit den erbrachten Leistungen. Wir als Trainer freuen uns schon und sind total gespannt auf das Bohne-Turnier am kommenden Wochenende. Es macht echt Spaß, die Erfolge unserer Schützlinge mitzuerleben. Macht weiter so Jungs und auch Mädels!