Bericht von Jan Peprny
Fotos von Katrin Peprny

Zum Finale in der Landesliga Sachsen am 16.12.2023 war die 2. Vertretung des FC Erzgebirge Aue zu Gast in Lugau. Eine Woche zuvor hatten wir mit dem 17:11-Sieg in Aue eine gute Ausgangsposition geschaffen, um nach zwei 2. Plätzen in den Vorjahren endlich einmal die Goldmedaille in den Händen zu halten.

In einer mit über 300 Zuschauern gut gefüllten Halle ging es zunächst ganz gut los. Moritz Ose schulterte Willi Weiß im Limit bis 54 kg. Ondrej Dadak besiegte den 25 kg schwereren Marcel Albini und unser Krzysztof Sadowik holte wie gewohnt 4 Punkte. Nur Johnny Fröber und Erik Negwer verloren ihre Kämpfe vor der Pause. Bei Erik aber sehr knapp. Zur Pause führte er noch mit 4:0, ließ sich aber dann vom 28 Jahre älteren Pierre Vierling den Schneid abkaufen und verlor am Ende 4:6 nach Punkten. Mit ein wenig mehr Biss wäre das nicht passiert. Pausenstand 9:5 für Lugau.

Nach der Pause lief es dann nicht besser. Marco Scherf, Leon Blachut und Nils Brendel verloren ihre Kämpfe und so stand es vor dem letzten und entscheidenden Kampf in der Gewichtsklasse bis 72 kg von Moritz Frey gegen Maximilian Becher 9:16 für Aue. Moritz musste also unbedingt gewinnen, um den 17:11-Vorsprung aus dem Hinkampf ins Ziel zu bringen. Mit einem Kopfhüftschwung und 4 Punkten ging es auch gut los. Aber Max kam mit Zweierwertungen wieder heran. Beim zweiten KH ließ sich Moritz zwar übertragen, aber hier lag der Auer das erste Mal auf Ast. Zwischenstand 8:10 für Max Becher. In Runde 2 zog Moritz wieder einen KH und Becher lag wieder auf beiden Schultern. Aber statt den Schultersieg abzupfeifen, ging es im Stand weiter, weil der Auer angeblich im Aus lag. Dabei waren Kopf und Oberkörper klar innerhalb der Kampfzone und auch während der Aktion zu keiner Zeit außerhalb der Kampffläche. Eine krasse Fehlentscheidung des Unparteiischen. Endergebnis 9:17 für Aue und wieder Silber für uns.

Im Anschluss folgte die Übergabe der Silbermedaille an die Lugauer Ringer durch die Vertreter des Ringerverbandes Sachsen, Ingo Gleisberg und Katrin Peprny. Die Auer Mannschaft wollte nicht in der Lugauer Halle geehrt werden und brachte es nicht einmal fertig, in Formation auf der Matte zu bleiben, um der Ehrung mit gebührendem Respekt beizuwohnen.

Aber das tat der Feierlaune der Lugauer Fans keinen Abbruch auf der anschließenden Weihnachtsfeier mit der Mannschaft. Mit ausreichend Pizza und DJ Intro wurde bis in die Morgenstunden gefeiert.