Bericht von Jens Blachut

Am Samstag, dem 25.03.2017, reisten die Jüngsten des RVE Lugau nach Pausa zum KSV-Pokal. Ein hochwertiges Turnier für 3 Altersklassen. Da am Folgetag in Zöblitz die Landesmeisterschaft der Jugend C und D stattfand, startete nur unsere E-Jugend in Pausa.

Leichteste Kämpferin an diesem Tag war unsere Leja Schüßler – leider auch die einzige. Da es organisatorisch nicht möglich war, einen Freundschaftskampf auf die Beine zu stellen, musste Leja ihre Goldmedaille wirklich kampflos entgegenehmen.

Ayana Leonhardt hatte schon ein schweres Los in der Gewichtsklasse bis 21 kg. Als einziges Mädchen musste sie sich mit 4 Jungs messen. Besonnen und mit viel Spaß am Ringen steckte Ayana die ersten 2 Niederlagen ohne viel Trauer weg. Im vorletzten Kampf gegen Schaal aus Thalheim kam Ayanas Zeit. Zielgerichtet brachte sie einen Kopfhüftschwung nach dem anderen an den Mann und schulterte beim Punktestand von 12:2 ihren Gegner. Im letzten Kampf um die Bronzemedaille musste sie sich leider knapp geschlagen geben. 4. Platz für Ayana.

In der Gewichtsklasse bis 23 kg hatte Lugau gleich 4 Sportler mit ins Turnier gebracht. Mit 7 anderen Teilnehmern hatten Ramiro Hartig, Paul Schulz, Marick Schüßler und Janique Wolf (wieder einziges Mädchen) ein hartes Stück Arbeit vor sich. Glücklicherweise waren jeweils 2 in unterschiedlichen Pools untergebracht. So musste Ramiro im ersten Kampf gleich gegen Janique ran. Hier konnte Janique ihre Erfahrung ausspielen und besiegte Ramiro kurz und knapp mit 2 Schultersiegen. Im zweiten Kampf lief es für Ramiro besser, jedoch konnte er technisch noch nicht mit seinem Gegner mithalten und musste seine zweite Niederlage hinnehmen.

Janique hielt ihre Linie aus dem ersten Kampf. Im zweiten Kampf zeigte sie ihr Know-How und besiegte Grünewald aus Waltershausen technisch überlegen. Ihr dritter Gegner Hoffmann aus Werdau wollte sich nicht von einem Mädchen besiegen lassen und machte es Janique äußerst schwer. Leider konnte sie sich nicht gegen die Attacken erwehren und musste sich geschlagen geben. Ebenso erging es ihr gegen Neumann aus Frankfurt/Oder. Erst im Kampf um Platz 5 fand Janique zu „alter“ Form zurück und besiegte Siewert aus Braunsbedra auf Schultern.

Paul Schulz erging es ähnlich wie Ramiro, erster Kampf gleich gegen unseren Marick. Marick kann durch seinen Trainingsvorsprung auf ein hohes technisches Repertoire zurückgreifen, Paul konnte hier nichts entgegensetzen. Im nächsten Kampf gegen Siewert aus Braunsbedra unterlag Paul mit zwei Schulterniederlagen. Marick war auch in den nächsten Kämpfen unschlagbar. Mit Rollen, Kopfrollen, Rumreißer, Halbnelson und Kopfhüftschwüngen kämpfte er sich bis ins Finale. Im Kampf um Platz 1 stand es schon nach der ersten Runde 16:1 für Marick. Technisch überlegener Sieger in der Klasse bis 23 kg.

Bis 28 kg startete Jeremias Schlegel für den RVE. Insider des Ringkampfsportes wissen, dass man für das Festigen der Grundlagen im Ringen schon mal bis zu einem Jahr Training braucht. Jeremias absolvierte dieses Jahr in nur 3 Monaten. In drei Kämpfen musste er sich 3 mal geschlagen geben. Nichts destotrotz ist das Gefühl und Talent, das Jeremias innewohnt, sehr gut zu erkennen.

Unser nächster aufstrebender Sportler ist Iwen Negwer in der Gewichtsklasse bis 31 kg. Von Turnier zu Turnier hat Iwen im letzten halben Jahr einen großen Sprung nach vorn gemacht. In Pausa teilte er sich die Gewichtsklasse mit Merlin Fritsche. Iwen startet mit einem souveränen Schultersieg ins Turnier. Im zweiten Kampf gegen den späteren Vizemeister musste Iwen eine Niederlage hinnehmen. Im dritten Kampf gegen Asim aus Chemnitz zeigte Iwen einmal mehr, was er alles kann und schulterte seinen Gegenüber. Im vierten Kampf gegen Merlin konnte Iwen nicht viel zeigen, er kann seinem Trainingspartner noch nicht viel entgegensetzen. Im letzten Kampf gegen Engelhardt aus Bamberg war dann bei Iwen die Kondition zu Ende, er musste sich hier knapp geschlagen geben. Guter 4. Platz für Iwen.

Merlin zeigte im ganzen Turnier seinen riesigen Kampfgeist. Mit 3 Siegen und 2 Niederlagen wurde er 3. In seinen 3 gewonnen Kämpfen ließ Merlin seiner Vielseitigkeit freien Lauf. Mit einer Vielzahl an Griffen stockte er in wenigen Sekunden sein Punktestand auf technische Überlegenheit auf. Gegen Engelhardt aus Bamberg fand er leider kein passendes Mittel und musste sich nach Punkten geschlagen geben. Ein alt bekannter Gegner für ihn war Rajuin aus Halle. Schon mehrmals trafen sie aufeinander. Schaut man sich die Punktestände der letzten Kämpfe an zeigt sich, dass Merlin auf dem besten Weg ist. Diesmal ging er kurz vor Schluss durch einen Kopfhüftschwung mit 4:4 in Führung, konnte seinen Gegner aber leider nicht festhalten. Er wurde vor Ablauf der Zeit übertragen und gab noch eine 1 ab. Endergnis 4:5. Ein Sieg ist nur noch eine Frage der Zeit.

Ich möchte mich nochmals recht herzlich bei den mitgreisten Eltern bedanken, die mir zu 100 % beim Flöhe hüten zur Seite standen und den Weg zu einem erfolgreichen Wettkampfwochenende ebneten.