Bericht von Kati Blachut

Unter den angereisten insgesamt neun jungen Eichenkranzringern zur Landesmeisterschaft am 13.01.2018 im klassischen Stil in Weißwasser konnte sich als einziger Erik Negwer in der, für ihn neuen, Altersklasse der Jugend B behaupten. Für den Erfolg musste er in der Gewichtsklasse bis 38 kg vier Kämpfe absolvieren und startete mit einer knappen Punktniederlage gegen Pötschke aus Plauen.

Konzentrierter und mit Plan ging er in seinen zweiten Kampf und konnte diesen gegen Degen vom KFC in kürzester Zeit für sich entscheiden. Im dritten Duell rang Erik anfangs etwas zu offen und wurde in eigener Aktion durch den Thalheimer Hähnel mehrfach gekontert. Zur Pause lang unser Ringer leicht in Führung. In der zweiten Runde stand und verteidigte er besser, baute seine Führung aus, machte seinen Gegner mürbe und konnte diesen beim Stand von 16:10 noch auf beide Schultern packen. Nach einem Freilos musste noch der Auer Grandl bezwungen werden. Dieser trat nicht an. Erik hatte in all seinen Vergleichen, trotz der knappen Niederlage, die meisten technischen Punkte gesammelt und wurde somit verdienter Landesmeister. Mit dem Landesmeister in der Jugend B hat sich Erik gleich erst einmal für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert !!! Einen dicken Daumen hoch gibt’s da. Eine Bewährungsprobe hierfür ist die MDM am 28.01.2018 in Werdau. Bis dahin und nach dem Termin der Landesmeisterschaften im Freistil dieses Wochenende (20.01.2018) muss er sich bis zur Mitteldeutschen Meisterschaft für eine Stilart entschieden haben, denn ab der Jugend B werden beide Stilarten am gleichen Tag ausgetragen.

Auch Nils Brendel rutschte mit Beginn der neuen Saison in die B-Jugend. In seiner Gewichtsklasse bis 41 kg sollte er ebenfalls vier Kämpfe bestreiten. Gegen Däubert aus Leipzig und Seifert aus Werdau machte er seine Sache recht gut. Er stand stabil auf der Matte, machte Punkt um Punkt mit Schulterschwüngen und Hebeln, baute seine Führungen aus und gewann letztendlich noch auf Ast. Demotivieren ließ unseren Nils der dritte Kampf. Gegen den schnelleren Sid Wetzel (den späteren Landesmeister) war er technisch unterlegen. Mit zwei gewonnenen Kämpfen ging er als Zweiter aus seinem Pool hervor und hatte eine realistische Chance auf Bronze. Ausgeglichen war die erste Runde, doch kräftezehrend. In der zweiten geriet er mit 2:5 in Rückstand. Unter Zeitdruck stehend, fand er keinen Griff und keine Technik, um den Kampf noch zu wenden. Schade, so überlegen war Yakhvaev aus Plauen nicht. Das ist ein Gegner, den es gilt, beim nächsten Zusammentreffen zu besiegen. Nils musste sich mit dem 4. Platz zufriedengeben.

Eine Altersklasse tiefer, aber mit gleichen Gewicht wie Nils, rang Erik Schreiner in der Jugend C. Leider konnte er von vier zu absolvierenden Kämpfen nur einen mit einem astreinen KH gewinnen. Im vorletzten Vergleich verletzte er sich zudem am Ellenbogen und musste den Kampf um Platz 5 ausfallen lassen. Erik wurde Sechster. 

Neun Ringer tummelten sich in der Gewichtsklasse -34 kg der Jugend C. Tim Kotzur, Alexander Putz und auch Leon Blachut gehörten dazu. Alex und Tim fanden sich im B Pool wieder. Alex musste gleich gegen den späteren Landesmeister Krasnikji aus Taucha ran und verlor den Kampf leider genauso, wie gegen seinen Vereinskameraden Tim und war raus aus dem Turnier.

Tim ging mit dem gewonnenen Vereinsvergleich als Dritter aus seinem Pool hervor und wartete gespannt, wer wohl der Dritte aus dem Pool A, und damit sein Endgegner werden wird.

Leon startete mit einem Freilos und gewann seinen ersten Kampf gegen Kolonko aus Thalheim. Gegen Hut aus Leipzig machten sich zum ersten mal die neuen UWW-Regeln bemerkbar. „Du musst der Aktivere auf der Matte sein! Auf Konter warten, ist nicht mehr und wird bestraft!“ Leon verlor diesen und den folgenden Kampf nach Punkten und ging, wie ausgemacht ;-), als Dritter aus seinem Pool. Mit einem Punktsieg gegen seinen Trainingspartner, wurde Leon Fünfter und Tim Sechster.

Zur Pause mit 0:4 hinten liegend und mit Wut im Bauch und einem herrlichen Schulterwung und folgendem Schultersieg nach vorne gebracht, so startete Luke Schmalfuß in sein Turnier. Wie weggeblasen – ohne Plan, Einsatz von Kraft noch Wille und Versuch des Umsetzens von guten Ratschlägen, verlor Luke den zweiten, dritten, vierten und auch fünften Kampf.

In Lukes Gewichtsklasse bis 31 kg der Jugend C rang auch Oliver Schwabe mit und ihm gelang es ebenfalls nicht, jedoch mit eindeutig mehr Einsatz von Kraft und Ehrgeiz, bei vier Kämpfen zu siegen. Im direkten Vergleich gewann er nach Punkten gegen Luke. Hier zählten jetzt die kleinen Punkte. Mit seinem Schultersieg hatte Luke die Nase vorn und wurde Vierter. Mit „nur“ einem Punkt weniger wurde Oliver Sechster.

Bei sechs Teilnehmern im Limit -29 kg (Jugend C) rang Moritz Ose nordisch und musste fünf Kämpfe abliefern. Mit einem Weißwasseraner machte er kurzen Prozess. Doch zu schnell aufgebend ging er als Verlierer aus den folgenden drei Vergleichen (Friedrich Dresden, Schneider Thalheim und Wagner Pausa) hervor. Im letzten Kampf war er wieder fit, so schien es, schulterte Funk aus Taucha und wurde somit Vierter.

Der hier angetretene Lugauer Nachwuchs ist komplett eine Altersklasse aufgerückt und wird sich in dieser erst einmal zurechtfinden müssen. Daher sollte die Aufgabe in jeder Trainingseinheit sein: „Aufpassen, Lernen und Umsetzen!“

Herzlichen Glückwunsch an Erik, der die Eichenkranzfahne an diesem Wochenende ganz alleine in den Wind hielt. 🙂