Bericht von Jens Blachut

Am vergangenen Wochenende starteten vier A-Jugendliche des RVE zum bundesweiten Vergleich im griechisch-römischen Ringkampfstil in Warnemünde.

Als kleinster und leichtester Starter sollte unserer Moritz Ose sein Können unter Beweis stellen. Gab es in der Gewichtsklasse bis 71 kg sage und schreibe 29 Teilnehmer, fand sich in der Gewichtsklasse bis 42 kg nur noch Albert Lawrenz aus Stralsund, der sich mit Moritz messen wollte. Da der DRB die Regel erlassen hat, dass bei einer Deutschen Meisterschaft mindestens zwei Kämpfe absolviert werden müssen, wussten beide Sportler, dass sie nicht nur einmal aufeinandertreffen werden. Im ersten Kampf am Samstagnachmittag fand Moritz noch nicht recht in den Kampf und hatte kein probates Mittel gegen die Armklammer seines Gegners. Technisch unterlegen musste er sich geschlagen geben. Am Sonntag früh fand dann das reguläre Finale statt. Unser Vereinssportler kam nun mit dem eintönigen Schnüren der Armklammer besser zurecht und machte es seinem Gegner sichtlich schwerer. Leider gelang es ihm nicht, das Blatt zu wenden. Der kurzen Trauer folgte dann jedoch die Freude über den vizedeutschen Meistertitel. 

Zweiter Eichenkranzringer, der sich mit insgesamt 13 anderen Sportlern aus ganz Deutschland messen wollte, war Tim Kotzur. In diesem Jahr frisch in die A-Jugend, in die 55 kg-Klasse, aufgestiegen, gelang es Tim nicht, den Alters- und damit den Erfahrungsunterschied wettzumachen. Im ersten Duell unterlag Tim in Führung liegend durch eine Unaufmerksamkeit nur denkbar knapp mit 8:6 Punkten. Im zweiten Kampf musste er sich seinem sächsischen Teamkameraden Erik Stoll aus Thalheim geschlagen geben. Trotz der beiden Niederlagen hat unser Vereinssportler einmal mehr gezeigt, dass er sehr gute physische und mentale Fähigkeiten besitzt. Jetzt gilt es, an der technischen Finesse sowie der Wettkampferfahrung zu arbeiten. 

Dritter im RVE-Reigen war unser Erik Negwer im Limit bis 51 kg. Erik musste drei Pool-Kämpfe bestreiten, von denen er jeden einzelnen souverän, überlegt und sehr fokussiert gewann. Das Ziel hieß Finale – und das hatte Erik fest im Blick. Im Kampf um den Titel gegen Ilja Pavlenkov ging es heiß her. Eine Wertung jagte die nächste. Zwei Gegner auf Augenhöhe. Nach vier harten Minuten, und einer Punktedifferenz zu seinem Nachteil, blieb ihm der Titel des Deutschen Vize-Meisters im Limit bis 51 kg. Auch Erik konnte sich am Ende des Turniers über diese, seine Platzierung freuen. 

Der größte und schwerste im Eichenkranzteam war unser Nils Brendel. In der Gewichtsklasse bis 60 kg ging unser Nils mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen ans Werk. Dies verschaffte ihm sofort Respekt bei seinem Gegner und gab ihm die Chance, in einem ausgeglichene Standkampf gut mitzuringen. Bei der eher willkürlich gefallenen Passivitätsentscheidung musste Nils in die Bodenlage. Hier schaffte es sein Gegner zur Rolle zu fassen. Aus dem Griff gab es leider kein Entrinnen und Nils unterlag nach einigen Rollen dem späteren vizedeutschen Meister „technisch unterlegen“. Neu motiviert und gestärkt ging es am Samstagmorgen in Runde 2. Hier musste unser Sportschüler gegen den Warnemünder Gallinat antreten. Es galt hier natürlich nicht nur, den Gegner zu bezwingen, sondern auch das Publikum. Der Kampf verlief ziemlich ausgeglichen. Am  Ende hatte Nils Gegner 8 Punkte mehr im Kampf gesammelt und somit schied unser Sportler aus dem Turnier aus. 

Aus Sicht des Trainerteams konnte der Ringerverband Sachsen mit dem 2. Platz in der Länderwertung ein sehr erfolgreiches Wochenende verbuchen. 

Aus Sicht des RV Eichenkranz Lugau konnten wir mit zwei vizedeutschen Meister-Titeln einen guten Teil zum sächsischen Erfolg in Warnemünde beitragen. 

Ich bin sehr stolz und auch sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen. Ab jetzt gilt es wieder: neue Saison, neuer Angriff auf die heiß begehrten Medaille!.

Kraft heil!