Bericht von Kati Blachut

Das Wochenende 04. – 05.11.2017 war für unseren Nachwuchs ein sehr erfolgreiches.

Am Samstag fanden die Bezirksmeisterschaften im Freistil der Altersklassen C, B und A statt. Unter Trainer Jan Nagel starteten acht Sportler nach Gelenau. Moritz Ose, Luke Schmalfuß, Nils Brendel und Moritz Frey konnten sich jeweils über Silberplatzierungen freuen. Erik Schreiner, Tim Kotzur, Oliver Schwabe und Alexander Putz verfehlten die Medaillenplätze nur knapp.

Eine weitere Delegation um Trainer Enrico Lauterbach fuhr gegen Mittag ins weit entfernte Weißwasser zum Jugendligavergleich. Merlin Fritzsche, Leon Blachut, Erik Negwer und Maximilian Lauterbach waren allesamt siegreich in ihren Gewichtsklassen. Die Jugend aus Weißwasser wurde eindeutig mit 8:29 besiegt.

Am Sonntag hieß es dann für 24 unserer Nachwuchssportler „Auf nach Dresden!“ zum Hans-Wittwer-Gedenkturnier der Jugend E (mit Mädchen), D, C und B. Der 49er Bus war ausgebucht und noch etwas müde aber gut gelaunt gings los. Für einige unserer insgesamt 10 E-Jugendlichen war es das erste Mal, bei einem Turnier dabei zu sein. An das allgemeine große Gewusel wurde sich schnell gewöhnt und mit Anleitung der „älteren Ringer“ wie Erik Negwer, Leon Blachut und Nils Brendel, welche wie selbstverständlich die Führung bei der Erwärmung übernahmen, mitgezogen.

In der „Minigewichtsklasse“ -21 kg standen sich leider nur zwei Lugauer gegenüber. Da gab es unter den ca. 250 anderen Kindern niemand, der so leicht war, wie unsere zwei Fliegengewichte. Jack Träger lag vorerst nach Runde eins in Führung. Doch Leja Schüßler gab in der zweiten Runde Vollgas und gewann letztendlich bei einem 23:8-Ergebnis noch auf Schultern.

Paul Schulz (-23 kg) hatte ein starkes Teilnehmerfeld zu bewältigen, verlor zwei Kämpfe und wurde Dritter.

Rick Scheffler setzte sich in seiner -25 kg-Klasse bei sechs Teilnehmern schon besser durch. Nach zwei verlorenen und drei gewonnenen Duellen freute er sich riesig über seine erste Medaille.

Im -27 kg-Limit bot der RVE gleich drei von sechs Ringern auf und alle mussten fünf Kämpfe absolvieren. Trotz immer wiederkehrender Tränen, auch in Führung liegend, schaffte es Niclas Bernhardt bei fünf Kämpfen auf sage und schreibe 75 technische Punkte und erkämpfte sich somit Gold. Auch Ramiro Hartig versuchte mitzuhalten und verfehlte den dritten Platz nur knapp. Johnny Fröber, einer unserer Neulinge, zeigte erstaunlich gute Ansätze für ein Vierteljahr Training und wurde guter Fünfter.

Kurt Vieweg ist auch ein neuer Ringer und besiegte seinen Gegner in der -29-kg-Klasse mit einem 15:0-Ergebnis. Ein danach noch absolvierter Freundschaftskampf ging ebenfalls technisch überlegen an Kurt. Super Einstieg für unseren Neuling.

In der -34 kg-Klasse und im -42 kg-Limit rangen ebenfalls Neueinsteiger. Max Steudte verlor gegen einen schon länger ringenden Tauchaer und wurde Zweiter. Franz Neumerkel hatte leider keinen Kontrahenten, absolvierte aber einen Freundschaftskampf. In seiner Gewichtsklasse wurde er Erster. Beide sind noch nicht so lange im Training, trainieren aber immer gut mit.

In der Jugend D hatte Lugau sechs Ringer am Start. Rodrigo Hartig und Marick Schüßler (-25 kg) gingen jeweils als Zweite aus ihrem Pool hervor. Im Kampf um Platz drei machte Marick kurzen Prozess und gewann mit einem Schultersieg gegen Rodrigo.

In der -31 kg-Klasse trafen Merlin Fritzsche und Jeremias Schlegel jeweils auf drei weitere Gegner. Hier setzte sich Merlin sehr erfolgreich gegen Ringer aus Preußen, Greiz und Weißwasser durch. Da Jeremias als Neuling aufgrund seines Alters in der D-Jugend anfangen muss zu ringen, hatte er es ziemlich schwer, sich gegen schon „etabliertere Sportler“ durchzusetzen und verlor seine Vergleiche.

Dass auch schon länger trainierende Kinder verlieren, musste Iwen Negwer in seiner  -34 kg-Gewichtsklasse erfahren. Bei neun Teilnehmern gewann er einen Kampf auf Schultern, verlor die zwei weiteren und schied aus dem Turnier aus.

Für Tommy Wagner war es ebenfalls das erste mal, nach nur kurzer Trainingszeit an einem Turnier teilzunehmen. Er verlor seinen einzigen Kampf, konnte aber Silber in Empfang nehmen.

Sechs Ringer hatten wir in der Jugend C im Aufgebot. Moritz Ose, -29 kg, verlor einen Kampf nach Punkten und gewann einen mit Schultersieg und errang die Silbermedaille.

Bei insgesamt sieben Teilnehmern stellte der RVE im Limit -31 kg drei Sportler. So gut wie Luke Schmalfuß zur Bezirksmeisterschaft am Samstag gerungen hatte, so gegensätzlich stand er in diesem Turnier neben sich und schied aus dem Wettkampf aus.

Oliver Schwabe ist einer unserer Trainingsbesten und setzt alles daran, besser zu werden. Im Wettkampf spielt jedoch das Lampenfieber noch eine große Rolle und Oli schaffte es gerade so als Dritter aus seinem Pool heraus. Bei Alexander Putz stellte sich dies ebenso dar und somit kämpften beide um Platz fünf. Hier setzte sich Oliver mit einem Punktsieg durch.

Im Limit -34 kg standen sich gleich in einer der ersten Turniervergleiche Tim Kotzur und Leon Blachut gegenüber. Technisch unterlegen verlor Tim und auch seinen zweiten Kampf verlor er nach Punkten und schied aus. Eine durchwachsene Leistung zeigte an diesem Tag unser Leon. Den ersten Kampf technisch überlegen gewonnen, verliert er nach Punkten gegen einen Berliner . Nur knapp, nämlich 7:8, verliert er seinen nächsten gegen Brandt aus Plauen und auch den vierten Kampf gegen Asaev aus Leipzig. Gegen Kolonko aus Thalheim gewinnt er wieder und wird somit Fünfter.

Unsere B-Jugend besteht gegenwärtig aus Erik Negwer und Nils Brendel. Sie sind das erste Jahr in dieser Altersklasse.

Fünf Vergleiche standen bei Erik im -34 kg-Limit an und unser Ringer wurden in jedem einzelnen gefordert. Den Hallenser Klemens hatte er erst am Ende der zweiten Runde richtig im Griff und gewann mit einem Schultersieg. Gegen Galamatov aus Greiz stand es zur Pause 9:9 und wieder ging es erst in der zweiten Runde richtig zur Sache. Die Zuschauer und auch die Schiedsrichter versetzte Erik in Erstaunen, indem er eine Kopfhüftschwungtechnik des Gegners mit einem halben Rad übernahm – und doch reichte es nicht für einen Sieg. Beim Berliner Gegner Liedtke ließ sich Erik gleich im ersten Angriff überrumpeln und verlor unerwartet schnell. Mit zwei Niederlagen im Kopf folgte Kampf Nummer vier, und der gestaltete sich zum Kracher an sich. In der Pause stand es 4:2 für Erik, doch der Leipziger Bach erkämpfte sich Punkt für Punkt und 20 Sekunden vor Schluss, beim Stand von 6:8 für den Leipziger, rannte Erik die Zeit davon. Er wurde von allen angefeuert und die Matte schien zu kochen. Erik stürmte nach vorne und konnte in der letzten Sekunde eine Zweierwertung erzielen und der Pfiff besiegelte einen 8:8-Endstand mit der letzten Wertung für Erik. In dem Moment fiel alle Anspannung von unserem Ringer ab und die Tränen ließen sich nicht mehr zurück halten. Erik weinte sich seine Anspannung im Kreise seiner Freunde weg und besiegte innerhalb von 10 Sekunden, völlig entspannt, seinen letzten Gegner mit einem Schultersieg. Damit schaffte er es auf das bronzene Podest.

Nils Brendel ist ebenfalls das erste Jahr in der Jugend B angekommen. Mit zwei Punktniederlagen muss Nils noch mehr an seiner Durchsetzungsfähigkeit arbeiten, denn wir als Trainer, trauen ihm mehr zu, als er sich selbst.

Zusammenfassend errangen:
5 x 1. Plätze von Leja, Niclas, Kurt, Franz und Merlin,
4 x 2. Plätze von Jack, Max, Tommy und Moritz,
4 x 3. Plätze von Rick, Paul, Rodrigo und Erik,
2 x 4. Plätze von Ramiro und Marick,
4 x 5. Plätze von Johnny, Jeremias, Oliver und Leon und
1 x 6. Platz von Alex

Jeder unserer 24 Sportler hat seinen Beitrag zu unserem mega Ergebnis in der Teamwertung beigetragen, denn wir holten vor dem Team aus Preußen und dem Thalheimer Team den 1. Platz! Die Trainer Enrico „Lautsche“ Lauterbach und Jens und Kati Blachut bedanken sich bei den mitgereisten und mitfiebernden Eltern und die Unterstützung der Listenführer/innen.

Supi fanden wir auch, einen Schiedsrichter aus Lugau mit am Tisch sitzen zu haben. Toni Peprny hatte mit Abstand den lautesten Applaus bei der Kari-Vorstellungsrunde bekommen und sich sehr darüber gefreut.

Wir hoffen, dass wir allen Kindern und auch den neuen Eltern die Freude und den Spaß am Ringen vermitteln konnten und daraus eine rege und regelmäßige Trainingsteilnahme resultiert.

Eure Trainerin Kati