Bericht von Kati Blachut

Fotos von Kati Blachut

Mit einer für uns großen Jugenddelegation fuhren die Eichenkränze zum 42. Hans-Wittwer-Turnier am 13.11.2016 nach Dresden.

Bei den gemeldeten sechs E-Jugendlichen startete Marick Schüßler in der leichtesten Gewichtsklasse bis 21 kg. Marick hat schon viel an Erfahrung in absolvierten Turnieren gesammelt, was sich in diesem Turnier zeigte. So hatte er mit zwei technischen Überlegenheitssiegen und zwei Schultersiegen im für ihn nordischen Turnier keinen wirklichen Gegner und stand somit ganz oben auf dem Podest.

In der 23 kg-Klasse fanden sich insgesamt sieben Kämpfer, inklusive Rodrigo Hartig und Niclas Bernhardt, ein. Wie schon so oft losten die Jungs beim Wiegen den ersten Kampf gegeneinander aus. Hier gewann der „erfahrenere“ Rodrigo. Er setzte seine Siegesreihe noch über einen Werdauer und Thalheimer fort und wurde erst durch einen weiteren Thalheimer im Finalkampf gestoppt. Rodrigo erkämpfte dennoch einen sehr guten 2. Platz. Niclas hingegen traut sich noch nicht, seine guten, aus der Trainingsgruppe hervorstechenden, Leistungen umzusetzen und nutzt seine Chancen noch nicht bis zum Erfolg aus. Er konnte jedoch trotz dessen einen 5. Platz erringen.

Die größte Anzahl an Kämpfern im ganzen Turnier befand sich im 28 kg-Limit. Julien Markert, Iwen Negwer und Merlin Fritzsche hatten jeweils erst einmal vier Kämpfe in ihren Pools zu gewinnen, ehe sie in die Finals einziehen konnten. Julien und Iwen mussten gleich gegeneinander ran. Hier konnte der ältere Julien überzeugen und gleich danach verlor Iwen gegen den späteren Sieger aus Preußen Berlin und schied aus dem Turnier aus. Merlin mischte mit viel Anstrengung, Fingerspitzengefühl und Technik alle seine Gegner auf. Fast sah es nach einem reinen Lugauer Finalkampf aus, doch dann verlor Julien seinen letzten Poolkampf gegen Nasser aus Preußen Berlin und zog so ins kleine Finale ein. Im Kampf um Platz drei musste Julien alles aus sich rausholen was er gelernt hatte, denn sein Gegner ließ sich durch die erste Schulterniederlage nicht kleinkriegen (in der Jugend E waren für den Sieg zwei Schulterniederlagen gefordert). In die Pause ging es mit einem Einstand von 4:4, also jeder der Kämpfer hatte seinen Gegner einmal besiegt. Einen Tick erfahrener, so beschrieben es die Trainer, konnte man die folgende Niederlage für Julien umschreiben. Jedoch muss gesagt werden, dass er einen riesen Leistungssatz nach vorn gemacht hat und ein super Turnier abgeliefert hat. Auch Merlin fand letztendlich kein Mittel gegen seinen Gegner aus Preußen Berlin, verlor nach Punkten und wurde Silbermedaillengewinner.

In der Jugend D wartete Lugau mit fünf Jugendlichen auf. Moritz Ose und Oliver Schwabe rangen in ihrer 27er Gewichtsklasse unter acht weiteren Teilnehmern – und mal nicht gleich gegeneinander. Oliver hatte erst nach langem Pausieren eine Trainingseinheit absolviert und konnte daher noch nicht wieder mithalten. Moritz setzte sich in seinem Pool mit schwankenden Leistungen zwischen eindeutigen Schultersiegen und Schulterniederlagen bis zum kleinen Finale durch. Dort stand ihm schon der bekannte Urlaß aus Chemnitz gegenüber, dem er keinen Widerstand entgegensetzen konnte und verlor. Moritz erkämpfte von zehn Teilnehmern einen guten 4. Platz.

Im Limit bis 29 kg starteten beide Lugauer, Alexander Putz und Tim Kotzur, mit zwei riesigen kämpferischen Erfolgen in das Turnier. Bei Tim sah es in der Pause nach einem eindeutigen Sieg aus, denn er lag in Führung. Doch in der zweiten Hälfte ließ er sich Punkt für Punkt abnehmen, befand sich selbst in der gefährlichen Lage, aus der er sich aber mit einer riesen Brücke herausmanövrieren konnte. Kurz vor Schluss zog Tim einem Kopfhüftschwung und erhielt so die letzte Wertung bei einem Endstand von 12:12 gegen Rahul aus Soland. Das war echt knapp. Eine hoch konzentrierte Leistung zeigte Alex in seinem ersten Kampf. Immer wieder sauber durchgezogene Beinangriffe mit weiterführenden Rollen verschafften ihm einen eindeutigen 18:1-Erfolg gegen einen Werdauer. Trotz großem Ehrgeiz gelang es Alex nicht, an seine Erstleistung anzuknüpfen und verlor, eigentlich immer als Aktiverer, seine Poolkämpfe, so dass er am Ende des Turniers seinem Teamkollegen gegenüberstand. Nach seiner Kampfleistung tat sich Tim in den anderen Poolkämpfen sehr schwer und schaffte es hier nur auf einen Sieg gegen einen Zöblitzer. Im reinen Lugauer Duell hatte bestimmt jeder gedanklich mit einem eindeutigen Sieg für Tim gerechnet, doch es gestaltete sich bis zur Pause mit einem ehrgeizigen Alex zum ausgeglichenem 6:6. Schlussendlich erkämpfte sich Tim einen Schultersieg und wurde Fünfter. Bei Alex ist ein erkennbarer Leistungssprung festzustellen, der ihm mit einer Urkunde und dem 6. Platz entlohnte.

Elf Jungs inklusive Leon Blachut kämpften um die Platzierungen in der 31 kg-Klasse. Aus den vier Poolkämpfen gewann Leon drei und unterlag nur dem späteren Sieger Kühn aus Berlin. Im kleinen Finale errang Leon mit einem Beinangriff und einem Kopfhüftschwung einen Schultersieg und wurde Bronzemedaillengewinner.

Vier Kämpfe (jeder gegen jeden) absolvierte Erik Negwer und zeigte auch einen Achselwurf, einem eher seltenen Griff aus seinem Technikrepertoire. Die Ringer aus Halle, Chemnitz, Dresden Mitte und Thalheim waren Steine, die Erik sicher beiseite schob und somit den 1. Platz belegte.

Leider konnte Nils Brendel in seinem Limit bis 38 kg der C-Jugend nicht mit um die Platzierungen ringen und schied vorzeitig aus.

Absolut schade war es für Moritz Frey, unsem einzigen mitgereisten B-Jugendlichen, denn im Limit bis 54 kg gab es keine weiteren Teilnehmer . Auch eine Gewichtsklasse weiter unten oder weiter oben war niemand und so konnte auch nichts zusammengelegt werden, so dass es zumindest zu Freundschaftskämpfen hätte kommen können. Moritz blieb aber nicht untätig und engagierte sich bei der Betreuung der kleinen Ringer und als Trainergehilfe.

Ganz anders und zur Freude der Trainer gab es inklusive unseres A-Jugendlichen Florian Friedrich drei Duelle für ihn in der bis 85 kg-Klasse. Mit Beinangriffen, Rollen und einem weiterführenden Hebel bis zum Schultersieg gewann er den ersten Kampf. Die nächsten beiden verlor er, sodass ein guter 3. Platz errungen wurde.

Unter 20 teilnehmenden Vereinen belegte der RVE einen sehr guten 4. Platz. Wir haben uns damit um einen Platz zum Vorjahr verbessert. 🙂

Gefreut haben sich alle Mitgereisten über den Pokal zum „Besten Kämpfer“ in der Jugend E, welcher diesmal an Merlin Fritzsche überreicht wurde.

Mit einem Abstecher zu „Mc’ns“ in Siebenlehn, einem entspannten „Nic“ als Busfahrer von Nic Reisen und dem so nebenbei Lernens des traditionellen Ringerliedes war es ein gelungener Sonntag mit Höhen und Tiefen, wie es sich für ein Sportteam gehört.

Die Trainer Jan Nagel, Jens und Kati Blachut danken den mitgereisten Elten/Großeltern für ihre Unterstützung und freuen sich schon (und wir hoffen auch alle anderen Mitgereisten sowie auch die Kids) auf das nächste große Turnier.

Zusammenfassung:
3 x 1. Plätze für Marick Schüßler, Erik Negwer und Moritz Frey
2 x 2. Plätze für Rodrigo Hartig und Merlin Fritzsche
2 x 3. Plätze für Len Blachut und Florian Friedrich
2 x 4. Plätze für Julien Markert und Moritz Ose
2 x 5. Plätze für Niclas Bernhardt und Tim Kotzur und
1 x 6. Platz für Alexander Putz